Grenze der Sparsamkeit – Zuviel des Guten

Der große Carl Barks lebte von 1901 bis ins Jahr 2000. Der berühmteste Zeichner von Walt Disney schuf einen großen Teil der Einwohner von Entenhausen. Einer dieser Bewohner sorgt aufgrund seiner Sparsamkeit für Kopfschütteln bei den Lesern. Zwar schwimmt er buchstäblich im Geld, das er jeden Tag mit vielen Lastwägen in seinen Geldspeicher bringen lässt, trotzdem gönnt er sich keinerlei Luxus. Dagobert Duck ist der Inbegriff der Sparsamkeit, der nicht nur sich selbst einen asketischen Lebensstil abverlangt, sondern auch sein Umfeld zu härtester Sparsamkeit zwingt. Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not ist ein Grundsatz, dem heute viele Menschen folgen. Aber wo ist die Grenze der Sparsamkeit? An welchen Stellen darf man einfach nicht sparen.

Das Leben

Wir leben, je nach persönlicher Veranlagung für etwa 80 Jahre. Das bedeutet, dass die meisten von uns das Rentenalter mehr als ein Jahrzehnt genießen werden. Die Lebenserwartung ist gestiegen und auch die Medizin hat sich weiterentwickelt. Für ein gutes Leben im Alter zu sparen, ist also nicht verkehrt. Auf der anderen Seite darf man aber ein paar Faktoren nicht vergessen. Bereiche, in denen Sparen auf jeden Fall falsch ist.

Medizin

Einer dieser Bereiche ist die medizinische Versorgung. Steht man vor einer Entscheidung, die die eigene Gesundheit betrifft, dann darf der Preis der Behandlung keine Rolle spielen. Die billige Zahnprotese macht über die Zeit mehr Probleme, als dass sie nützt und sorgt schlimmstenfalls dafür, dass andere Zähne den Halt verlieren. Stattdessen in ein ordentliches Implantat zu investieren ist eine gute Entscheidung. Daas betrifft aber nicht nur die Zähne. In jedem Bereich sollte man seinen Körper so gut es geht warten und versorgen.

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Die medizinische Versorgung ist heute besser denn je. Auch wenn Kosten entstehen muss man seinem Körper die beste Behandlung geben

Körperkult

Das Geld auf der Bank, oder im Sparstrumpf nützt nichts, wenn man nicht mehr lebt. Aber auch, wenn man sich unter Schmerzen durch den Tag quälen muss, bleibt die Freude über das Geld aus. Der Körper spielt eine wichtige, wenn nicht sogar die wichtigste Rolle, wenn es um unser Wohlbefinden geht. Die Grenze der Sparsamkeit ist auf jeden Fall erreicht, wenn es um die eigene Gesundheit geht.

Ernährung

In die gleiche Kerbe schlägt der Punkt Ernährung. Man ist was man isst und die Wissenschaft entdeckt immer mehr Zusammenhänge zwischen industriell verarbeiteten Lebensmitteln und negativen Folgen für den Körper. Hat man die Möglichkeit, dann sollte man selbst kochen. Biologische Lebensmittel sind gegenüber konvetioneller Erzeugung zu bevorzugen. Auch auf die Menge des Zuckers, den man zu sich nimmt, muss man achten. So kann man seinen Körper auf Dauer gesund und fit halten.

Bewegung und Sport

Es muss nicht immer Geld kosten, aber Sport und regelmäßige Bewegung sind wichtiger, als zu sparen. Dafür Geld auszugeben ist auf jeden Fall zu befürworten. Egal, wie sparsam man ist. Auch die Ergonomie ist dabei ein wichtiger Faktor. So sollten die Laufschuhe eine gute Dämpfung haben und dürfen nicht zu alt sein. So ist sichergestellt, dass man die Gelenke bei der Bewegung schont.

Gesetze

Ein Punkt, bei dem es keine Kompromisse geben darf, sind die Gesetze. Auch wenn es da und dort Grauzonen gibt, sind Verbote einzuhalten. Wird man von einem Detektiv überführt, weil man im Krankenstand unterwegs war, oder steckt man mal etwas ein, ohne es zu bezahlen, dann zahlt sich das niemals aus. Die Folgen können weitreichend sein und ist der Ruf erst einmal zerstört gibt es kein Zurück mehr.

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Lebenslanges Lernen ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Kosten dürfen dabei kein Hindernisgrund sein

Ausbildung

Wissen ist Macht. Dieser alte Spruch trägt viel Wahrheit in sich. Bei der Bildung sollte man nicht sparen. Zwar kann man natürlich preisbewußt handeln und die günstige Art und Weise suchen, wie man sich das Wissen aneignet, aber wenn eine Qualifikation nur gegen Bezahlung zu bekommen ist, dann sollte man diesen Preis zahlen.

Freizeit

Aus Sparsamkeit jeden Abend in der abgedunkelten Wohnung zu sitzen und Geld zu sparen, ist auf Dauer keine gute Idee. Eine vernünftige Freizeitgestaltung, bei der man Abstand von Alltag gewinnt, Gelegenheit hat sich zu entspannen, oder auch Zeit in der Natur verbringt, ist auf jeden Fall eine gute Investition. Man muss nicht die Fünf-Stern-Variante wählen, sondern kann hier natürlich auch preisbewußt sein. Es muss nicht die Wellness-Hochburg sein. Man kann seine Zeit auch am Schotterteich verbringen. Aber ganz auf Freizeit zu verzichten ist die falsche Entscheidung.

Sammeln

Falsche Sparsamkeit führt oft dazu, dass man sich von Gegenständen nicht trennt. Die Folgen sind teilweise verheerend. Die Grenzen der Sparsamkeit sind definitiv erreicht, wenn man mehr besitzt, als in Schubladen und Schränke passt. Viel zu besitzen bedeutet nicht, dass man mehr spart. Besitz belastet auch und regelmäßig einmal Ballast abzuwerfen ist gut für die Seele und das Ego.

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Trotz aller Bemühungen schafft es Dagobert Duck meistens nicht, sympathisch zu wirken

In Bewegung bleiben

Insgesamt darf die Sparsankeit nicht dazu führen, dass man Chancen ungenutzt verstreichen lässt. Bietet sich eine Gelegenheit, dann dürfen die Kosten dafür kein Show Stopper sein. In den eigenen Fortschritt, die Weiterentwicklung und die Bewegung zu investieren ist viel wichtiger, als sich das Geld zu sparen.

Sparsamkeit

Sparsamkeit ist eine Tugend. Allerdings kann man auch hier eine Art Sucht entwickeln und weit über das Ziel hinausschießen. Es gibt viele Bereiche, in denen man sinnlos Geld ausgeben kann. Ist man klug und besonnen, dann kann man günstigere Varianten finden und Geld sparen. Auf manche Dinge komplett zu verzichten ist aber eine schlechte Entscheidung. Die Grenze der Sparsamkeit ist erreicht, wenn man selbst verharrt und bewegungs- und entwicklungsunfähig wird. Geld kann nie so wichtig sein, wie die eigene Entwicklung, oder die eigene Gesundheit!

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